Buchten statt Ballermann - Die Balearen von ihrer besten Seite
Ibiza
Markus
Zeit für einen Update: nachdem wir Mahon am 24. September verlassen hatten, haben wir die Balearen wohl von einer Ihrer schönsten Seiten gesehen: Wunderschöne (und weitgehend verlassene), geschützte Ankerbuchten, Wasser von nahezu ?Sardinischer Qualität" und (wenn auch nicht durchgehend) gute Segelbedingungen.
Von Mahon aus sind wir am 24. zunächst ?im Uhrzeigersinn" die Südküste von Menorca entlang gesegelt, um in Cala Covas zu ankern. Nachdem wir die Passage zwischen Menorca und Isla d'Aire am Südostzipfel der Insel passiert hatten, konnten wir den Motor abstellen und hatten einen sehr schönen Segelnachmittag. Unsere Freunde auf Arearea kamen kurz nach uns an und wir haben unsere seitdem bevorzugte Ankertechnik entwickelt: Beide Boote nebeneinander jeweils mit Bug- und Heckanker und dann längsseits festgemacht, so dass die "Kids" zum gemeinsamen Spielen nur über die Reling auf's andere Boot klettern mussten. Ursprünglich wollten wir am nächsten Tag noch zu einer weiteren Bucht an der Südküste von Menorca weitersegeln, aber dann hat's uns in Cala Covas so gut gefallen, dass wir dort noch eine zweite Nacht blieben und dann am 26.09. direkt Richtung Cala Magraner an der Ostküste Mallorca's aufgebrochen sind (ca. 45 sm). Da es die Tage zuvor kräftig aus Norden geweht und eine ordentliche Dünung aufgebaut hatte, wurde die Reise ziemlich bewegt, nachdem wir den Windschatten von Menorca verlassen hatten. Anf�nglich konnten wir noch ?Wing-on-wing" vor dem Wind segeln, aber am fr�hen Nachmittag war dann nochmal Motoren angesagt, da wir sonst vor schwachem Wind die See direkt ungem�tlich von der Seite bekommen h�tten. Der ?Roller Coaster Ride" wurde dann aber schliesslich mit einer wunderschönen Bucht belohnt, in der Arearea und wir die einzigen Boote waren.
Wieder in gewohnter Manier verankert (diesmal mit etwas mehr Abstand zwischen den Booten, damit sich die Masten nicht über den etwas rollenden Booten verhakten), haben wir dann am 27. September Nicky's Geburtstag mit einem ausgiebigen Picknick am Strand gefeiert (siehe auch nächster Blog-Eintrag). Nach einer zweiten Nacht in Cala Magraner ging's am nächsten Morgen weiter Richtung Cabrera, einer kleinen Inselgruppe/Naturschutzgebiet südöstlich von Mallorca. In einer perfekt geschützten Bucht kann man dort an permanenten ?Mooring-Buoys" festmachen (die dafür erforderliche Genehmigung hatten wir uns von Mahon aus besorgt). Wir waren in 2006 über Ostern bereits einmal eine Nacht hier gewesen und Cabrera hat seitdem nichts von seinem Charme eingebüþt. Am Samstag (29.09.) haben wir einen Teil der Insel zu Fuss erkundet und schliesslich für die Kinder noch einen ausgiebigen Strandnachmittag eingelegt, bevor wir am frühen Abend Richtung Ibiza (ca. 70 sm) aufgebrochen sind. Die kurze ýberfahrt verlief ohne Zwischenfälle und wir haben gegen 0930h kurz nach Arearea im Hafen festgemacht.
Ibiza ist für uns - abseits der kleinen Subkolonie der deutschen Spassgesellschaft - überraschend schön und ausserhalb der Hauptsaison scheinbar auch recht ruhig. Gestern (Di., 02.10.) sind wir per Bus in's Innere der Insel gefahren und dort in einem kleinen hügeligen Naturreservat herumgelaufen (über Nicky's Begegnung mit einer Gruppe wilder, aber harmloser Esel werden wir noch Fotos einstellen). Keine Menschenseele weit und breit, aber dafür eine sehr schöne (und überraschend grüne) Landschaft.
Auf Ibiza liegen wir nun in der Marina Botafocha, von wo aus wir morgen zunächst zu einer Bucht zwischen Ibiza und Formentera (Espalmador) aufbrechen wollen. Nach einer Nacht dort planen wir dann einen ca. 250 sm Schlag auf's spanische Festland (Almerimar), unserem letzten geplanten Zwischenstopp vor Gibraltar. Der Atlantik rückt also langsam in greifbare Nähe und damit auch die gedankliche Vorbereitung auf den ?grossen Schlag" Richtung Antigua. Das Boot ist in guter Verfassung und die "To-do Liste" inzwischen auch erfreulich kurz. Bis zum Atlantik werden sich aber sicher noch ein paar Dinge ergeben... stay tuned for further updates...
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